Warum der Marathon in den Lebenslauf gehört
Ich suche aktuell wieder Verstärkung für unser Entwicklungsteam. Dabei fällt mir eines immer wieder auf: Lebensläufe sehen oft gleich aus. Die gleichen Skills, die gleichen Tools, die gleichen Schlagworte. Natürlich sind diese Fakten wichtig – aber sie erzählen mir wenig über den Menschen dahinter.
Was mir fehlt, ist Authentizität. Die Person. Das Mindset.
Denn am Ende geht es nicht darum, ob jemand schon fünf Jahre genau mit dem Framework gearbeitet hat, das wir nutzen. Das kann man lernen. Entscheidend ist, ob jemand Ownership übernimmt. Ob jemand Verantwortung trägt, wenn es schwierig wird. Ob jemand den Willen hat, Dinge wirklich ins Ziel zu bringen.
Und genau hier sind sportliche Erfolge spannend. Ein Marathon oder ein Triathlon ist kein nettes Hobby, sondern ein Beweis für Haltung:
- Wer 42 Kilometer läuft, weiß, was es heißt, langfristig an einem Ziel zu arbeiten.
- Wer einen Triathlon finisht, zeigt, dass er unterschiedliche Disziplinen zusammenbringen kann.
- Wer sich auf eine Expedition oder eine Kontinentaldurchquerung einlässt, beweist, dass er Unsicherheit aushält und trotzdem weitergeht.
Aber: Das heißt nicht, dass mein Team aus Athleten bestehen muss. Sport ist nur eine von vielen Möglichkeiten, Charakter sichtbar zu machen. Genauso wertvoll sind eigene Projekte – eine App, die du nebenbei gebaut hast. Ein Blog, den du über Jahre pflegst. Oder ein KI-Agent, den du so aufgesetzt hast, dass er dich im Alltag wirklich unterstützt.
Solche Dinge sagen mir viel mehr als jedes Zertifikat. Sie zeigen, dass du nicht nur Wissen konsumierst, sondern anwendest, ausprobierst, adaptierst. Sie machen dich greifbar.
Darum mein Appell: Trau dich, diese Seiten von dir in den Lebenslauf zu packen. Nicht als Trophäe, sondern als Signal: Ich übernehme Ownership. Ich löse Probleme. Ich wachse an Herausforderungen.

