So wollen Deskless Worker von New Work profitieren
Die aktuelle Studie von INFORM und dem Institut für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen zeigt, was Deskless Workers wirklich wollen und warum viele von ihnen über einen Jobwechsel nachdenken.
Fachkräfte sind knapp
In Zeiten des Fachkräftemangels reicht eine gute Bezahlung allein nicht mehr aus, um qualifizierte Mitarbeiter zu halten. New Work-Konzepte, die bisher oft an Deskless Workers vorbeigingen, werden jetzt für diese Gruppe immer wichtiger. Die Studie mit 500 Mitarbeitenden aus der Produktion zeigt: Deskless Workers erwarten neben einer guten Bezahlung vor allem bessere Kommunikation und mehr Wertschätzung.
Wer sind Deskless Workers?
Deskless Workers arbeiten nicht an einem traditionellen Büroarbeitsplatz. Sie sind in Branchen wie Produktion, Einzelhandel, Gesundheitswesen oder Dienstleistungen tätig und müssen vor Ort sein, um ihre Aufgaben zu erfüllen.
Kündigungsgedanken und Gesundheitsprobleme
Mehr als ein Drittel der Befragten hat in den letzten zwölf Monaten bereits über eine Kündigung nachgedacht. 47 % leiden gesundheitlich unter ihren Arbeitszeiten, und 70 % nennen stressige Arbeitsbedingungen als möglichen Kündigungsgrund.
Wichtige Studienergebnisse
- Gute Kommunikation (91 %) und Wertschätzung (90 %) sind fast genauso wichtig wie eine gute Bezahlung (92 %).
- Hauptgründe für Kündigungsabsichten sind schlechte Bezahlung (77 %), mangelnde Wertschätzung (71 %) und stressige Arbeitsbedingungen (70 %).
- Über ein Drittel (39 %) der Mitarbeitenden hat in den letzten zwölf Monaten über eine Kündigung nachgedacht.
Der Fachkräftemangel führt zu Problemen wie Maschinenstillständen, verkürzten Öffnungszeiten und sinkender Servicequalität.
Traditionelle Ansätze reichen nicht mehr aus
„Ursachen wie die zunehmende Akademisierung, der demographische Wandel und die schwächer werdende Bindung zum Arbeitgeber machen deutlich, dass traditionelle Ansätze nicht mehr ausreichen“, sagt Dr. Kai Kreisköther, Bereichsleiter Workforce Management bei INFORM. Die Studie zeigt, dass 41 % der Deskless Workers eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben anstreben, während 35 % sich mehr Mitbestimmung wünschen. „Flexible Arbeitsmodelle und digitale Mitarbeitereinbindung sind der Schlüssel zu einer stärkeren Mitarbeiterbindung“, so Kreisköther.
Flex-Schichten und verkürzte Arbeitszeiten
Fast die Hälfte der Deskless Workers (47 %) leidet gesundheitlich unter ihren Arbeitszeiten. Flexiblere Schichtpläne könnten helfen. Obwohl nur 17 % flexible Arbeitsmodelle bei der Jobwahl als wichtig sehen, bieten diese Modelle große Vorteile. Flex-Schichten, verkürzte Arbeitszeiten und die Berücksichtigung individueller Präferenzen können sowohl den Unternehmen als auch den Mitarbeitenden zugutekommen. 64 % der Befragten wünschen sich, dass ihre Arbeitszeitwünsche bei der Schichtplanung berücksichtigt werden.
Fazit
Die Studie von INFORM und dem Institut für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen hat über zwei Monate hinweg die Herausforderungen und Motivationen von Deskless Workers untersucht. 500 Mitarbeitende aus verschiedenen Branchen wie der Automobilindustrie, dem Maschinenbau, der Lebensmittelindustrie und dem Logistiksektor nahmen teil. Ziel war es, die Arbeitsrealität von Deskless Workers abzubilden und Wege aufzuzeigen, wie Schichtarbeit attraktiver gestaltet werden kann.

