Hybrides Arbeiten

Aufwachsen zwischen Zoom-Meetings und Windelwechsel: Gesunde Eltern, gesunde Kids – und was das mit Hybridarbeit zu tun hat

Elternsein ist kein Zuckerschlecken – das weiß ich aus erster Hand. Als Vater und gleichzeitig CEO eines Startups jongliere ich ständig zwischen Windeln wechseln und Zoom-Calls. Und ja, es gibt Momente, in denen ich mich frage: „Wie zum Teufel soll das alles funktionieren?“ Die Realität ist, dass Elternschaft genauso schön wie anstrengend ist – und das in Zeiten, in denen hybride Arbeit unseren Alltag umkrempelt.

In den ersten zwölf Monaten als Eltern sind 61 % von uns komplett platt, 32 % kämpfen mit Angstzuständen, und knapp die Hälfte fühlt sich so gestresst, dass sie sich kaum noch zusammenraufen kann. Der Grund? Wir sind ständig auf Abruf – ob fürs Business oder fürs Baby.

Hybridarbeit: Der Segen und Fluch zugleich

Homeoffice? Klar, klingt erstmal genial. Aber Hand aufs Herz: Wer schon mal versucht hat, einen Pitch zu halten, während das Kind im Hintergrund den Lego-Turm zum Einsturz bringt, weiß, dass Homeoffice auch seine Schattenseiten hat. Ich kenne diese Situationen nur zu gut. Gerade dann ist Flexibilität der Schlüssel. Für mich als Startup-CEO bedeutet das, meine Mittagspause fürs Training zu nutzen, während ich an Homeoffice-Tagen in den kurzen Pausen zwischen Calls nach dem Rechten sehe – und nicht in der Kantine festhänge.

Aber die Sache ist: Hybridarbeit gibt mir auch die Möglichkeit, präsent zu sein – sowohl für mein Team als auch für meine Familie. Genau hier liegt das Potenzial, wenn es richtig gemacht wird. Leider ist es oft genau das, was uns Eltern aufreibt: der Balanceakt zwischen Business und Babybrei.

Mythos Elternopfer: Du musst nicht alles aufgeben!

Ein Kind großzuziehen, bedeutet nicht, dass du deine Karriere, Hobbys oder sozialen Kontakte aufgeben musst. Ich habe es selbst erlebt: Ein strukturiertes Modell – und ja, auch mal Unterstützung von außen – kann Gold wert sein. Es gibt genug Studien, die zeigen, dass überarbeitete und gestresste Eltern nicht nur ihre eigene Gesundheit ruinieren, sondern auch die ihrer Kinder gefährden. Spoiler: Kinder, die selbstständiger aufwachsen, sind später besser im Umgang mit Herausforderungen.

Überfürsorglichkeit hat ihre Tücken. Wenn wir Eltern vor lauter Angst unseren Kids alle Risiken aus dem Weg räumen, machen wir sie zu unselbstständigen Erwachsenen. Beispiel gefällig? Seit 1969 ist die Zahl der Kinder, die allein zur Schule gehen, um 68 % gesunken. Klar, Sicherheit ist wichtig, aber zu viel Helikoptern bringt nichts. Hybrides Arbeiten könnte uns helfen, Freiräume zu schaffen – für die Kids und für uns.

Elternsein und CEO-Dasein? Es geht, aber…

Ich sage nicht, dass es easy ist. Ich bin Vollzeit im Job, habe ein Startup zu leiten, und trotzdem will ich nicht auf die wertvollen Momente mit meiner Familie verzichten. Und genau da hilft mir hybride Arbeit, meine Zeit effizient zu nutzen. Morgens das Training, während die Familie noch schläft, abends die Quality-Time mit den Kids – das ist meine Formel. Es geht nicht darum, sich aufzuopfern, sondern darum, smarte Lösungen zu finden.

Die Wahrheit ist, wir brauchen als Eltern Unterstützung – ob durch flexible Arbeitszeiten, Kinderbetreuung oder sogar mal die Hilfe eines Nacht-Nannys (kein Witz, es gibt echt Leute, die das anbieten). Unternehmen wie Patagonia machen vor, wie es geht: Sie bieten vor Ort Kinderbetreuung an und sparen damit nicht nur Geld, sondern auch Nerven.

Lass den Spaß nicht auf der Strecke!

Und ganz ehrlich: Nur weil wir Eltern sind, heißt das nicht, dass der Spaß aufhören muss. Familien, die zusammen lachen, spielen und aktiv sind, haben nicht nur gesündere Beziehungen, sondern auch gesündere Kids. Also warum nicht die nächste Generation durch hybride Arbeit stärken? Vielleicht steht irgendwann auch bei dir eine Schaukel neben dem Homeoffice-Schreibtisch – und das ist vollkommen okay!

Fazit: Hybrides Arbeiten – Die Rettung für uns Eltern?

Für mich ist klar: Elternsein und eine Karriere als CEO schließen sich nicht aus – aber es erfordert Anpassung. Hybrides Arbeiten gibt uns die Chance, sowohl beruflich als auch privat zu glänzen. Aber wir müssen aufhören, den Mythos des elterlichen Superheldentums zu glorifizieren. Stattdessen brauchen wir smarte, flexible Lösungen, die uns und unsere Kinder voranbringen. Denn am Ende gilt: Gesunde Eltern, gesunde Kids – und gesunde Unternehmen!