Hybrides Arbeiten

Warum Väter das hybride Arbeiten bevorzugen: Ein persönlicher Blick auf die neuen ONS-Ergebnisse

Hybrides Arbeiten – für viele von uns Vätern ein echter Gamechanger. Laut aktuellen Daten des britischen Office for National Statistics (ONS) arbeiten inzwischen 41 % der Väter hybrid, während es bei Müttern nur 30 % sind. Diese Zahlen zeigen einen klaren Trend: Eltern brauchen mehr Flexibilität, doch Arbeitgeber verlangen nach der Pandemie wieder zunehmend Präsenz im Büro.

Die ONS-Ergebnisse verdeutlichen dabei interessante Unterschiede. Es scheint, als könnten vor allem erfahrene Mitarbeiter in höheren Positionen von der neuen Flexibilität profitieren, während andere Berufe weiterhin eine Präsenzpflicht fordern. Das hybride Arbeiten ist dennoch für viele Eltern ein Muss geworden, um die alltäglichen Herausforderungen zwischen Job und Familie zu meistern. Und aus eigener Erfahrung als Vater kann ich sagen: Ohne diese Flexibilität wird es oft zum Spagat, alle Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen.

Väter an der Spitze des hybriden Arbeitstrends

Warum nutzen ausgerechnet wir Väter häufiger das hybride Modell? 41 % von uns teilen ihre Arbeitszeit zwischen Homeoffice und Büro, verglichen mit nur 30 % der Mütter. Ein Grund könnte sein, dass Frauen immer noch öfter aus familiären Gründen weniger arbeiten oder in Berufen tätig sind, die Anwesenheit vor Ort verlangen – etwa in der Pflege, im Einzelhandel oder in der Bildung. In typischen „Homeoffice“-Berufen wie der IT-Branche hingegen sind häufiger Männer vertreten, was das Arbeiten von zu Hause erleichtert.

Für uns Väter bedeutet das hybride Arbeiten die Chance, eine stärkere Präsenz im Leben unserer Kinder zu zeigen. Die Zeit, die wir durch den Wegfall des Pendelns sparen, investieren wir oft in die Familie – oder eben auch mal in uns selbst, um den Kopf freizubekommen, sei es durch eine kurze Sporteinheit oder mehr Schlaf. Ich persönlich nutze diese Zeit gezielt, um beim nächsten Hyrox-Wettkampf unter einer Stunde zu bleiben – was ohne diese Flexibilität kaum zu schaffen wäre.

Unternehmen gegen den Trend – der Drang nach Anwesenheitspflicht

Trotz der Vorteile des hybriden Arbeitens für uns Eltern, machen viele Unternehmen momentan einen Rückschritt und verlangen wieder mehr Präsenz. In London etwa kehren die Beschäftigten langsamer an ihren Arbeitsplatz zurück als in anderen Metropolen weltweit. Selbst Großunternehmen wie EY und PwC setzen verstärkt auf Bürozeiten. Auch Beamte, die bisher häufiger von zu Hause aus arbeiteten, müssen wieder mindestens 60 % ihrer Arbeitszeit im Büro verbringen.

Diese Rückkehr zur Präsenzpflicht wird für viele Eltern zur echten Herausforderung. Denn ohne die Flexibilität, zumindest einen Teil der Arbeitszeit von zu Hause aus zu gestalten, wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wieder zum Kraftakt.

Flexibilität als Gewinn für Gesundheit und Wohlbefinden

Ein interessanter Nebenaspekt: Laut einer Umfrage im März 2024 nutzen die Menschen die Zeit, die sie durch das Wegfallen des Pendelns gewinnen, produktiv für sich selbst. Sie schlafen im Schnitt 25 Minuten länger, treiben mehr Sport oder nutzen die Zeit für andere Aktivitäten, die das Wohlbefinden steigern. Gerade als Vater schätze ich diese zusätzlichen Momente, um die Batterien aufzuladen oder morgens schon ein Training abzuhaken, bevor der Trubel des Tages beginnt. Diese „geschenkte“ Zeit ist mehr als nur ein netter Bonus – sie trägt wesentlich zu unserer mentalen Gesundheit und Resilienz bei.

Fazit: Flexibilität ist mehr als ein Benefit

Für mich als Vater und berufstätigen Mann ist hybrides Arbeiten nicht nur eine Möglichkeit, sondern fast eine Notwendigkeit, um Familie, Beruf und persönliche Ziele in Einklang zu bringen. Die Daten des ONS spiegeln wider, was viele von uns im Alltag erleben: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf funktioniert durch Flexibilität einfach besser. Es bleibt zu hoffen, dass Unternehmen diese Realität anerkennen und hybride Arbeitsmodelle als festen Bestandteil moderner Arbeitskultur etablieren, anstatt veraltete Präsenzpflichten durchzusetzen.

Denn am Ende des Tages wollen wir Väter nicht nur im Job alles geben, sondern auch als Väter präsent sein – und das gelingt durch hybrides Arbeiten einfach besser.