Homeoffice? Büro? Oder vielleicht doch Coworking?
In den letzten Monaten war ich in unzähligen Gesprächen zu genau diesem Thema: Wie wollen wir eigentlich in Zukunft arbeiten?
Die Diskussion pendelt aktuell fast dogmatisch zwischen zwei Polen: Homeoffice oder zurück ins Büro. Als CEO eines Unternehmens, das sich mit hybriden Arbeitsmodellen beschäftigt (und mit dem LIZ Booker genau dafür ein Tool bietet), ist meine Meinung zu diesem Thema eigentlich ziemlich klar. Natürlich sehe ich die Vorteile hybrider Arbeit – Flexibilität, Eigenverantwortung, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Aber je häufiger ich diesen Austausch führe, desto öfter stelle ich mir selbst eine andere, fast vergessene Frage:
👉 Was ist eigentlich mit Coworking Spaces?
Warum redet darüber eigentlich niemand?
Im Gegensatz zum klassischen Büro oder dem Homeoffice bieten Coworking Spaces einen dritten Weg – einen, der häufig unter dem Radar fliegt. Ich habe mich gefragt, warum das so ist. Dabei sind die Vorteile offensichtlich:
- Strukturierter Alltag (ohne ins Firmenbüro zu müssen)
- Neue Impulse durch andere Coworker
- Klare Trennung zwischen Arbeit und Zuhause
- Professionelle Ausstattung, ohne dass ich selbst investieren muss
Und doch: In vielen Debatten scheint Coworking maximal als Notlösung für Selbstständige oder Startups aufzutauchen. Für größere Unternehmen? Kaum denkbar – oder?
Coworking als Alternative zum Corporate Büro?
Was wäre, wenn Unternehmen nicht nur Büros für ihre Mitarbeitenden bereitstellen oder sie nach Hause schicken – sondern ihnen Credits für lokale Coworking Spaces geben würden? Ein freier Mittwoch in einem stylischen Space in Berlin-Mitte statt dem üblichen Zoom-Call vom Küchentisch aus?
Wyreframe beschreibt das ganz treffend: Coworking bietet nicht nur Raum zum Arbeiten, sondern auch Community, Austausch und Fokus. Und Asana betont, dass Coworking vor allem für kreative Prozesse und Kollaboration neue Energie freisetzt.
Was das mit mir macht
Ich selbst nutze derzeit keinen Coworking Space. Aber ich merke, wie mich die Idee immer mehr reizt. Nicht als dauerhafte Lösung, sondern als bewusste Abwechslung – mal raus aus der eigenen Bubble, mal weg vom „Ich bin eh den ganzen Tag in Calls“-Modus.
Coworking könnte der Raum sein, der neue Perspektiven eröffnet – für die Einzelperson, aber auch für Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden mehr zutrauen wollen als Präsenz oder Alleinsein.
Fazit: Vielleicht brauchen wir eine dritte Option
Ich glaube, wir sollten die Diskussion erweitern. Es geht nicht nur um Homeoffice oder Büro. Es geht darum, wie wir produktiv, motiviert und gesund arbeiten können. Coworking ist vielleicht nicht die Lösung für alle – aber ganz sicher ein wertvoller Baustein in der Zukunft der Arbeit.
Vielleicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, auch darüber nachzudenken.

