Gift Economy
Gift Economy bedeutet Schenkökonomie. Gemeint ist eine Wirtschaft, die nicht auf Tausch und Handel basiert, sondern darauf, dass Menschen oder Organisationen freiwillig in Vorleistung gehen, ohne unmittelbar dafür vergütet zu werden.
Erwartet wird oft eine verzögerte Reziprozität, also ein Zurückgeben in ähnlichem Wert, entsprechend der individuellen Möglichkeiten. Geben kann dabei alles Mögliche bedeuten: Waren, Dienstleistungen, aber auch Dankbarkeit oder ein Status, der der anderen Partei für ihre Gabe gewährt wird.
Schenkökonomien werden oft als frühere Formen menschlichen Austauschs beschrieben, im Gegensatz zu Waren- und Tauschwirtschaften. Dabei wird angenommen, dass Menschen eine Art intuitive Buchhaltung beherrschen, mit der sie bewerten, wer wem wie viel gegeben hat und wem sie noch etwas „schulden“. Diese Art der menschlichen Interaktion besteht bis heute fort, was sich beispielsweise daran zeigt, dass eine Einladung zum Essen oft das Bedürfnis nach Reziprozität auslöst.
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