Ambidextrie

Ambidextrie bedeutet übersetzt Beidhändigkeit. In Organisationen bezeichnet Ambidextrie die Fähigkeit, sowohl klar ausgerichtet und effizient (exploitation) als auch anpassungsfähig und flexibel zu sein (exploration).

Ein beidhändiges Unternehmen vereint zwei unterschiedliche Arbeitsweisen: das fehlervermeidende, prozess- und effizienzorientierte Arbeiten auf bekanntem Terrain (exploitation) und das risikoaffine, explorative Ausprobieren von Neuem (exploration). Beim explorativen Arbeiten ist es wichtig, kritisches Denken zunächst zu unterdrücken, während es beim effizienzorientierten Arbeiten elementar ist.

Diese beiden Arbeitsweisen können in Organisationen abwechselnd stattfinden. Das bedeutet, dass alle Beteiligten in der Lage sein müssen, zwischen den beiden Mindsets zu wechseln. Zum Beispiel könnte eine Mitarbeiterin vormittags Bugs im IT-System beheben (exploit) und nachmittags neue Produktideen sammeln (explore).

Da diese Anforderungen hoch sind, lagern manche Organisationen den explorativen Teil aus, zum Beispiel in Innovationlabs. Diese Vorgehensweise erfordert eine gute Synchronisation der beiden Systeme.